Kontaktmöglichkeiten

  • 03471/ 37 03 50
  • 03471/ 37 03 49

Öffnungszeiten

Montag

07:30 Uhr bis 16:00 Uhr

Dienstag

nach Vereinbarung

Mittwoch

07:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Donnerstag

07:30 Uhr bis 16:00 Uhr

Freitag

07:30 Uhr bis 12:30 Uhr

... und nach Vereinbarung ...

Patientenzufriedenheit

Bewertung wird geladen...
Aktuelle Schließzeiten

Sehr geehrte Patienten,

am Freitag, den 01.11.2024 bleibt die Praxis geschlossen.

Ihr Praxisteam

 

Ihr Praxisteam stellt sich vor

Carsten Lange

Facharzt Urologie

Carsten Lange | Facharzt Urologie

Als ich am 01.Januar 2009 die Praxis von Dr. Kammler übernahm, konnte ich mit den zwei hervorragend ausgebildeten, sehr motivierten, aufgeschlossenen und freundlichen Schwestern Nadin und Antje den Start in meine Praxisgründung beginnen. Die Erfahrung beider Schwestern half  mir sehr, mich innerhalb von wenigen Wochen routiniert in das Praxisleben einarbeiten zu können. Auch durch die Hilfe meines Vorgängers Dr. Kammler, der inzwischen für mich ein väterlicher Freund geworden ist, war der Start in die freie Niederlassung deutlich erleichtert.
Relativ zügig strukturierte ich den Arbeitsablauf der Praxis um und übergab immer mehr Verantwortung in die Hände der Schwestern, um mich auf die wichtigen ärztlichen Aufgaben konzentrieren zu können. Bald war die Belastungsgrenze meiner beiden Schwestern erreicht. Die erste Personalneustrukturierung bestand in der Einstellung von Diana stundenweise als Reinigungskraft zur Entlastung der Schwestern. Inzwischen arbeitet Sie am Empfang und unterstützt Ihre Kolleginnen. Wenige Monate nach meiner Praxisgründung begann ich weitere Praxisschwestern  für mein Unternehmen zu gewinnen.
Zur weiteren Optimierung und Qualitätssicherung der Arbeit in der Praxis begann Antje mit der Ausbildung zur Praxismanagerin, die sie als beste ihres Jahrgangs überaus erfolgreich abschloss! Sie absolvierte ebenfalls eine Ausbildung zur Praxisvorsorgemanagerin. Schon während ihrer  Ausbildungszeit reifte sie zur Führungspersönlichkeit ihrer Schwestern heran und übernimmt  wichtige Aufgaben, die mir die konzentrierte Arbeit an meinen Patienten erleichtert.

So arbeiten wir derzeit perfekt routiniert in einem Team von einem Arzt, einer  Praxismanagerin, drei weiteren Schwestern, einer Rezeptionskraft und einer stundenweisen Reinigungskraft zusammen. Dabei war es mir extrem wichtig, dass jede einzelne Schwester austauschbar ist und somit die Funktion jeder anderen Schwester übernehmen kann. Sprich: alle meine Schwestern können alles. Das schafft höchste Flexibilität bezüglich Krankheitsausfall oder Urlaubsplanung. Nichts desto trotz hat jede Schwester auch ihre eigene Spezialisierung(en) (Z.b. Hygienebeauftragte, Brandschutz- und Arbeitsschutzbeauftragte, Datenschutzbeauftragte, Studienschwester, Sterilisationsschwester und die Ausbildung meiner Schwestern zur Medizinischen Fachangestellten in der Onkologie.) Dies bildet eine feste Säule in der Behandlung meiner onkologischen Patienten, da unsere Praxis hauptsächlich urologisch – onkologisch ausgerichtet ist. Diese Tätigkeiten umfassen vor allem die Betreuung der Tumorpatienten, sowohl in der Praxis als auch im Rahmen der Chemotherapie, die wir dienstags in der Interdisziplinären Onkologischen Ambulanz in der AMEOS-Klinik Aschersleben durchführen.

Im Sommer 2015 war es dann soweit. Wir zogen in eine doppelt so große Praxis mit hochmodernem Innenausbau, eigenem Lift, fünf Behandlungsräumen und extrem großzügigen Platz gerade für unsere älteren und behinderten Patienten. Es ist eine der schönsten Praxen in Sachsen-Anhalt geworden, darauf sind wir sehr stolz.

In weiterer Planung ist das Anbieten von Seminaren (Katheterkurse etc.) für das mittlere medizinische Personal. Ich erhielt  die Genehmigung zur Weiterbildung von urologischen Kollegen für 1 Jahr.

Ich selbst halte Fachvorträge vor Kollegen schwerpunktmäßig uroonkologisch und über die perfekte Organisation und enge freundschaftliche Zusammenarbeit mit den in unserer Region tätigen urologischen Kollegen zur Therapie von Patienten mit fortgeschrittenem Tumorleiden.

Antje

Praxismanagerin

Antje | Medizinisch Technische Laborassistentin und Praxismanagerin

Ich absolvierte ein Fachschulstudium zur Medizinisch Technischen Laborassistentin. Seit 1994 bin ich als Medizinische Fachangestellte in der Urologischen Praxis tätig.
2011 schloss ich mein Fernstudium zur Ausbildung als Praxismanagerin ab. Seit 2015 bin ich zertifizierte Praxisvorsorgemanagerin.
Meine Tätigkeiten in unserer innovativen urologischen onkologisch ausgerichteten Praxis umfassen den Anmeldebereich, den Laborbereich, den endoskopischen Bereich, die Assistenz bei ambulanten Operationen sowie die Mitwirkung in der onkologischen Sprechstunde. Als Praxismanagerin bin ich für den reibungslosen Ablauf der Praxisorganisation verantwortlich, die rechte Hand unseres Chefs und Ansprechpartner für das Praxispersonal. Das Arbeiten in unserem Praxisteam macht mir sehr viel Freude, da wir ein sehr gutes Arbeitsklima haben, wir auf das Vertrauen unseres Chefs bauen können und er es schafft, uns immer wieder zu motivieren.

Pia

Studienschwester

Pia | Medizinische Fachangestellte und Study nurse

Meine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten im Universitätsklinikum Halle/Saale habe ich im Januar 2012 abgeschlossen. Seit Februar 2012 bin ich in unserer Urologisch-onkologischen Schwerpunktpraxis tätig. Zudem bin ich für die Dokumentation und die Pflege von Studien verantwortlich und wurde zur Study-Nurse ausgebildet. Die Arbeit ist extrem vielseitig und hoch verantwortungsvoll, sehr interessant und abwechslungsreich organisiert. Die Stimmung in unserem Team ist jeden Tag von Freundlichkeit und ehrlichen Umgang miteinander geprägt.

Kathleen

Uroonkologische Fachschwester

Kathleen | Medizinische Fachangestellte und Uroonkologische Fachschwester

Ich lernte von 2011 bis Juni 2013 in dieser Praxis und wurde zur Medizinischen Fachangestellten ausgebildet. Seit Juni 2013 arbeite ich in unserem Team als MFA. Zusätzlich habe ich eine Ausbildung zur Uroonkologischen Fachschwester absolviert und betreue die Chemotherapiepatienten dienstags in Aschersleben. In der urologischen Sprechstunde umfasst mein Arbeitsbereich alle Tätigkeiten einer Medizinischen Fachangestellten.

Diana

Mitarbeiterin an der Patientenannahme

Diana | Mitarbeiterin an der Patientenannahme

Mein Name ist Diana. Ich bin als Mitarbeiterin an der Patientenannahme in der urologischen Praxis tätig. Die Arbeit in unserem Team macht mir großen Spaß. Ich vereinbare persönlich und telefonisch Termine für unsere Patienten in unserer Praxis und bei Bedarf in anderen Facharztpraxen und wünsche mir, dass Sie sich in unserer Praxis rund rum wohlfühlen.

Praxisspektrum

Diagnostische Untersuchungen

Blasenspiegelungen

Die Blasenspiegelung ist eine der wichtigsten urologischen Untersuchungen. Dabei wird ein sehr dünnes optisches Gerät durch die Harnröhre bis in die Harnblase vorsichtig eingeschoben. Diese Untersuchung ist kaum schmerzhaft. In begründeten Fällen werde ich zusätzlich auch die Harnröhre inspizieren, um mögliche Harnröhrenverengungen oder andere krankhafte Erscheinungen erfassen zu können. Bei Männern ist zusätzlich die Beurteilung der Prostata von innen möglich (z.B. bei V.a. eine gutartige Prostatavergrößerung), da sich die Prostata unmittelbar unter der Harnblase befindet und die Harnröhre direkt durch die Prostata hindurch zieht.

In der Harnblase lassen sich so krankhafte Veränderungen mit einer sehr großen Treffsicherheit erfassen. So kann man Blasentumore sicher feststellen aber auch krankhafte Veränderungen im Bereich der Harnblasenwand, Harnblasensteine, krankhafte Veränderung der Harnleitermündungen (der Urin wird über die Niere durch die Harnleiter in die Harnblase transportiert). Um die Harnblase überhaupt beurteilen zu können, wird eine Spüllösung über das Gerät in die Harnblase gefüllt. Kleinere Eingriffe sind im Rahmen dieser Untersuchung ebenfalls möglich. So kann man liegende Harnleiterschienen entfernen (auch kleinere Blasensteine) oder kleinere Gewebsproben von verdächtigen Harnblasenschleimhautabschnitten gewinnen.

Ultraschalluntersuchungen

Ultraschall Bauchorgane

Mit meinem modernen Ultraschallgerät sind hochauflösende Ultraschallbilder mittels 2 verschiedener  Ultraschallsonden möglich.  Dabei können die meisten Bauchorgane  wie die Nieren, Harnleiter, Harnblase und die Prostata sowie Hoden, Nebenhoden und Blutgefäße beurteilt werden. Der Einsatz des Ultraschalls bietet eine sehr effektive Möglichkeit, eine Vielzahl von krankhaften Veränderungen zu erfassen wie z.B. Nierentumore, Harnstauungsnieren, Nierensteine, Doppelnieren, Harnblasengeschwülste, große Resturinmengen, Harnblasenausstülpungen (Divertikel), Harnblasensteine oder tiefer gelegene Harnleitersteine. Des Weiteren kann ich die Größe der Prostata ausmessen und krankhafte Veränderungen in der Prostata erfassen. In den Hoden kann ich die Durchblutung mittels Duplexsonografie (Eine spezielle Form des Ultraschalls, wo man fließende Bewegungen sogar mit Angabe der Fließrichtung erkennen kann, so auch Blut in Blutgefäßen). Das ist besonders wichtig, um z.B. eine Hodenverdrehung von einer Entzündung unterscheiden zu können. Natürlich lassen sich auch sehr sicher Hodengeschwülste erkennen oder entzündliche Prozesse am Hoden und Nebenhoden. Der Einsatz des Ultraschalls ist deshalb so interessant, weil in relativ kurzer Zeit mit einfachen Mitteln eine sehr große Anzahl an pathologischen Veränderungen fast am gesamten Urogenitaltrakt erkannt oder ausgeschlossen werden können.

Prostata durch Ultraschallsonde vom Anus aus

Eine detaillierte Betrachtung der Prostata ist mit dem transrektalen Ultraschall möglich. Dazu wird eine spezielle Ultraschallsonde in den After eingeführt und die Vorsteherdrüse begutachtet. Hierdurch ist eine exakte Größenbestimmung der Vorsteherdrüse möglich. Man kann außerdem krankhafte Veränderungen der Drüse erkennen, wobei aber anzumerken ist, dass nicht jedes Prostatakrebsgeschwür durch diese Ultraschalluntersuchung sicher erkannt werden kann. Zu dem bietet diese Untersuchung auch die Möglichkeit, die Harnblase im gefüllten Zustand zu beurteilen und auch kleinere Harnblasentumore relativ gut feststellen zu können. Dazu sollten sie zu der Untersuchung eine gut gefüllte Harnblase mitbringen.

Laboruntersuchungen

Durch enge Kooperation mit einem Zentrallabor ist es uns möglich, die gesamte Palette erforderlicher Laborleistungen anbieten zu können. Dazu zählen Blutuntersuchungen, aber auch Untersuchungen von Urin, Mikrobielle Untersuchungen (das Auffinden von bestimmten Keimen im Urin oder durch Abstriche), auch Untersuchungen von Samenflüssigkeit, Harnröhrenabstriche auf Erreger bzw. Nachweis des Östrogengehalts von Harnröhrenzellen bei Frauen und spezielle Hormonuntersuchungen sind möglich. Welche Untersuchungen eingesetzt werden, richtet sich nach den Beschwerden bzw. der Verdachtsdiagnose. Des Weiteren besteht natürlich auch die Möglichkeit, Wunschuntersuchungen auf Eigenleistung durchzuführen. Welche davon speziell für sie sinnvoll sind, kann ich mit Ihnen im Rahmen eines Gesprächs erläutern.

Gewebeentnahmen aus der Prostata (Prostatabiopsie)

Diese diagnostische Maßnahme ist erforderlich, um ein Prostatakrebswachstum festzustellen oder auszuschließen, wenn durch einen auffälligen Tastbefund bzw. entsprechende PSA Veränderung die Notwendigkeit einer weiteren Abklärung besteht.

Bei der Untersuchung wird zunächst eine Ultraschallsonde in den Anus eingeführt und die Vorsteherdrüse genau betrachtet. Die Größe der Drüse wird bestimmt und man kann gezielte Regionen der Prostata erfassen, die möglicherweise verdächtig auf ein Prostatakrebswachstum erscheinen. Dabei ist aber zu beachten, dass ein Prostatakrebs durch eine reine Ultraschalluntersuchung allein selten festzustellen ist.

Es erfolgt zuerst eine örtliche Betäubung der Prostata über eine superdünne lange Kanüle durch eine Führungshülse auf dieser Ultraschallsonde. Dadurch ist diese Untersuchung fast schmerzfrei.

Danach werden dann mit einer sehr dünnen Nadel und einem Schussapparat mindestens 14 Proben aus der Vorsteherdrüse entnommen. Möglicherweise auch mehr, um durch Ultraschall festgestellte verdächtige Bezirke oder auffällige Tastbefunde eventuell zusätzlich zu punktieren. Diese Untersuchung ist in der Regel kaum schmerzhaft und lässt sich dadurch  in allen Fällen ohne Narkose problemlos tolerieren.  In begründeten Ausnahmefällen ist auch die Gabe eines Schmerzmittels und Beruhigungsmittels möglich. Nach der Untersuchung sollten sie sich ausruhen und jegliche Anstrengungen meiden.

Nach ca. 7- 14 Tagen werde ich Ihnen das Ergebnis der Untersuchungen mitteilen. Dabei nehme ich mir für Sie sehr viel Zeit und würde es auch sehr begrüßen, wenn Ihre Partnerin bei dem Gespräch beiwohnt.

Ambulante Operationen

Frenulotomie (Vorhautbändchenverlängerung)

Frenulotomie (Verlängerung des Bändchens am Penis)

Das „Frenulum“ ist ein kleines blutgefäßtragendes Gewebebändchen, welches sie Vorhaut mit der  Peniskuppe verbindet. Ist das Vorhautbändchen zu kurz angelegt, so kann es beim Geschlechtsverkehr zu Einrissen kommen und stark schmerzen bis hin zu Blutungen. Die Hauptursache von krankhaften Veränderungen im Bereich des Vorhautbändchens sind von Geburt zu kurz angelegte Bändchen, entzündliche Veränderungen sowie durch Geschlechtsverkehr bedingte Einrisse des Bändchens mit nachfolgenden narbigen Verheilungen. Dieses Narbengewebe neigt bei Abheilung zum Zusammenziehen von Gewebe und somit zur Verschlimmerung des Zustandes – ein Teufelskreis.

In einer entsprechenden örtlichen Betäubung wird das vernarbte und verkürzte Bändchen quer oberflächlich eingeschnitten, die Blutgefäße versorgt und dann mittels einzelner Nähte wieder vernäht. Diese Versorgung des Bändchens bei den oben beschriebenen krankhaften Veränderungen wird durch die Gesetzliche Krankenversicherung bezahlt.

Vasektomie (Unfruchtbarmachung beim Mann)

Allgemeines:

Die Vasoresektion ist mit die sicherste, kostengünstigste sowie dauerhafteste Verhütungsmethode. In nur 0,1% kann es auch nach korrekter Durchführung zur spontanen Refertilisierung (Wiederfruchtbarwerdung) kommen. Deshalb sollte zur üblichen Kontrolle des Spermas nach 6 und 8 Wochen zusätzlich nach 1 Jahr eine nochmalige Kontrolle erfolgen. Schon nach ca. 5 Jahren haben sich die Kosten der Vasoresektion gegenüber z.B. der Antibabypille der Frau amortisiert. Zudem entfällt der Einnahmestress von Antikonzeptiva der Partnerin, sowie die Nebenwirkungen, die eine Hormoneinnahme und damit zusätzlichen Belastung für die Partnerin mit sich bringt.

Nach dem ambulanten Eingriff werden Sie und Ihre Partnerin/Partner kaum Unterschiede in der Spermaqualität und Spermamenge feststellen, da die Spermaflüssigkeit nur ca. 1% Spermien beinhalten. 99% werden von der Prostata und den Samenblasen gebildet.

Ca. 2-3 Wochen nach dem Eingriff werden Sie selbst kaum noch merken, dass Sie operiert wurden. Durch die von Natur aus gefältete Skrotalhaut und Schambehaarung sind die ca. 1cm Narben am oberen Hodensack nur mit Mühe aufzufinden.
Das sexuelle Empfinden und die Aktivität und Libido wird von den meisten Paaren nach der Vasoresektion als deutlich besser beschrieben, da der Verhütungsstress wegfällt.

Vorbereitung:

Nach ausführlicher Aufklärung und einer körperlichen Untersuchung wird der Termin zur OP festgelegt. Die OP-Tage sind mittwochs in unserer Praxis. Mit der Aufklärung und Terminvergabe zur OP sehen wir Ihren Willen zur Vasoresektion als verbindlich an.
Wenn Sie ein Medikament wünschen (Prämedikation), um etwas ruhiger und entspannter zu sein, würden wir Sie 1 Stunde vor dem OP-Termin bestellen, damit das Medikament Zeit hat zu wirken.
Sie müssen nüchtern zur OP kommen. Das heißt, 6h vor dem Eingriff nichts essen. Etwas Wasser und ggf. notwendige Medikamenteneinnahme sind erlaubt.

Am Morgen der OP bitte im Genitalbereich vollständig rasieren. Nicht Tage vorher rasieren, um einen OP-Ausfall wegen möglicher Infektion nicht zu riskieren.

Blutverdünnende Medikamente 10 Tage vor der OP absetzen oder vom Hausarzt umstellen lassen. Auch keine Schmerzmittel wie ASS, Aspirin etc. verwenden.

Bitte ggf. den Aufklärungsbogen unbedingt ausgefüllt am OP-Tag mitbringen, wenn es so abgesprochen wird.

Operation:

Zunächst wird Ihnen ein venöser Zugang gelegt, über den wir Ihnen eine Elektrolytlösung während der OP verabreichen. Diese enthält ggf. Schmerzmittel. Sie erhalten von uns OP-Kleidung.

Der OP-Bereich wird desinfiziert und mit sterilen Tüchern abgedeckt.

Nun ertaste ich zunächst den Samenleiter im Samenstrang. Dieser ist sehr derb und lässt sich von den anderen Strukturen im Samenstrang sehr gut differenzieren. Danach wird die lokale Betäubung am oberen Hodensackbereich seitlich in die Haut gesetzt und ein kleiner querer Hautschnitt von ca. 1cm Länge gesetzt. Nun ziehe ich den Samenleiter mit einer Pinzette heraus und präpariere ihn weiter ab. Danach wird ein 2cm Stück vom Samenleiter herausgeschnitten und die beiden Samenleiterenden mit einer Strompinzette "verklebt". Danach werden beide Enden mit einem Faden abgebunden, die Enden jeweils umgeknickt und nochmals mit einem Faden versorgt. Nach evtl. Blutstillung werden nun beide versorgte Samenleiterenden wieder zurückversenkt und die Haut mit 2-3 Einzelhautnähten versorgt. Diese lösen sich nach 7-10 Tagen auf und müssen nicht gezogen werden. Nach der Desinfektion wird die Wunde mit einem transparenten und wasserfesten Pflasterverband versorgt. Nun erfolgt der gleiche Eingriff auf der Gegenseite.
Nach der OP verbleiben Sie noch etwas zur Kontrolle in der Praxis.
Die Kosten des Eingriffs betragen ca. 570 €, inclusive der 2 Spermaproben. Sie bekommen eine detaillierte Rechnung, die am Tag der OP in bar oder EC-Karte zu begleichen ist.

Komplikationen:

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff kann es zu Wundinfektion, Blutergüssen und Wundheilungsstörungen kommen. Insgesamt sind die Komplikationsraten sehr gering.
Schädigungen anderer Organe bis hin zum Hodenverlust sind extrem selten.
Selten entstehen sogenannte "blow outs", das sind erbs- bis kirschgroße Zystenbildungen am Nebenhoden. Diese sind ungefährlich und meist schmerzlos, können aber für immer bleiben oder ihre Größe ändern. Sehr selten kann es zu dauerhaften Beschwerden im Hodenbereich kommen. Sie entstehen dadurch, weil es in den ersten Tagen/Wochen zu einem erhöhten Druckanstieg im Nebenhoden kommt, da die noch produzierten Spermien nicht weitertransportiert werden können. Die Spermienproduktion wird erst langsam nach der OP vom Körper selbst gedrosselt und die produzierten, nicht mehr transportablen Spermien werden vom Körper wieder aufgenommen (resorbiert). Deshalb werden Sie ggf. einige Wochen nach dem Eingriff das Gefühl haben, dass die Hoden für einige Tage etwas anschwellen. Das ist aber durchaus kein unangenehmes Gefühl und geht vorüber.
Extrem selten ist die Fruchtbarkeit auch nach erfolgtem Eingriff. Berichtet wird z.B. das Vorhandensein von 2 Samenleitern auf einer Seite, was durch eine embryonale Fehlentwicklung bedingt ist. Diese Tatsache ist aber ausgesprochen selten.
Ein spontanes Wiederfinden der versorgten Samenleiterenden und somit eine Fruchtbarkeit auch nach bescheinigter Unfruchtbarkeit nach dem Eingriff ist extrem selten, aber möglich. Es empfiehlt sich, nach 6 oder 12 Monaten eine nochmalige Spermakontrolle zu veranlassen.
Der Eingriff sollte als endgültig angesehen werden! Eine Refertilisierungs-OP ist zwar möglich, aber die Erfolgschancen sind gering und die selbst zu tragenden Kosten mit ca. 3000€ sehr hoch.

Nach der Operation:

Sie werden 1 Tag nach dem Eingriff zur Wundkontrolle und Pflasterwechsel in unsere Praxis bestellt. Das Pflaster sollte dann 3-5 Tage verbleiben. Sie können damit auch vorsichtig duschen, da das Pflaster wasserabweisend ist. Ab dem 5.-6. Tag kann das Pflaster entfernt werden und ein normales Duschen ist möglich.

Bitte beachten Sie, dass nur reine Kernseife für 14 Tage verwendet wird.
Zur Schmerzlinderung können Sie Ibuprofen 600mg 2-3x tgl. oder/und Novalgin 500mg bis 3x2 Stück oral verwenden. Kühlung mit 2 Eisakkus sind extrem effektiv und verhindern Schwellung und Beschwerden. Diese nie pur auf der Haut verwenden, sondern immer mit einem Tuch umwickeln, um Frostschäden zu verhindern.
Nur in den ersten Tagen sollten Sie Anstrengungen vermeiden und sich etwas schonen, werden aber ansonsten kaum eingeschränkt sein.
Nach ca. 6 und 8 Wochen nach OP müssen Sie eine Spermaprobe in der Praxis abgeben. Bitte beachten Sie, dass diese "körperwarm" eintreffen muss und nicht älter als eine Stunde sein darf. Erst wenn beide Proben frei von Spermazellen sind, kann ich einen ungeschützten Verkehr verantworten. Selten muss ich mehrere kostenpflichtige Proben fordern, wenn noch einzelne Samenzellen darin zu finden sein sollten. Das spreche ich dann mit Ihnen persönlich ab.
Bitte beachten Sie, dass nach der OP ein sehr reger Geschlechtsverkehr (geschützt!!!) oder Masturbation ausdrücklich wünschenswert ist, um die noch spermientragenden Organe (Prostata, Samenblasen) so zu leeren, dass die beiden o.g. Spermaproben in der Regel ausreichen.

Dieses Informationspapier ersetzt nicht das ausführliche Aufklärungsgespräch vor der Operation!

• Es soll Interessenten auf kurze, verständliche Art die wichtigsten Informationen zur Entscheidungsfindung liefern.
• Es soll das Aufklärungsgespräch vorbereiten, um dann informiert gezielte Fragen beantwortet zu bekommen.
• Es soll die Möglichkeit bieten, in der Zeit zwischen Aufklärungsgespräch und Operation nochmal sich alle Informationen lückenlos anzuschauen.

Dieses Informationsblatt wurde am 15.3.2019 erstellt und ist geistiges Eigentum von Carsten Lange, FA für Urologie, Uroonkologische Schwerpunktpraxis Bernburg. Es darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung für kommerzielle Zwecke anderer Personen verwendet werden.

Beschneidung bei Vorhautverengung

Zirkumzision (Beschneidung der Vorhaut)

Unter einer Phimose versteht man die krankhafte Verengung der Vorhaut um die Peniskuppe, so dass ein Zurückziehen der Vorhaut nicht oder nur unter Schmerzen und sehr schwer möglich ist. Sowohl im Kindesalter als auch im Erwachsenenalter können diese Verengungen auftreten. Die Ursachen dafür sind entweder angeboren oder später durch Entzündungen bedingt. Des Weiteren können Stoffwechselstörungen wie z.B. die Zuckerkrankheit vermehrt dazu führen, das solche Veränderungen  am Penis auch bei älteren Männern auftreten. Oftmals führt der Weg des Patienten wegen einer Phimose zum Urologen, der dann eine Zuckerkrankheit erst feststellt.

Die Phimose ist unangenehm, weil eine korrekte Reinigung oft nicht möglich und somit die Hygiene deutlich eingeschränkt ist. Des Weiteren können starke Schmerzen bei Erektion oder bei dem Versuch der Körperwaschung auftreten. Dadurch immer wieder neu entfachte Entzündungen führen wiederum zu Schmerzen oder gar Blutungen und Vernarbungen. Im Extremfall kann das zu einer schwerwiegende Infektion kommen oder zu einem Harnverhalt mit völligem Unvermögen, den Urin zu entleeren.

Eine einfache Abhilfe kann mit einer kleinen ambulanten und komplikationsarmen Operation geschaffen werden. Die Beschneidung führe ich in meiner Praxis durch. Vor der Operation bekommen Sie Medikamente zur Beruhigung und Schmerzstillung. Zur lokalen Betäubung wird ein Lokalanästhetikum verwendet, welches direkt an der Basis des Penis eingespritzt wird. Dadurch kann die Operation völlig schmerzfrei durchgeführt werden. Das narbige Gewebe der Vorhaut wird nun entfernt und mit einzelnen Nähten wieder versorgt, so dass im Ergebnis die Kuppe des Penis frei und entspannt sichtbar wird. Diese Operation wird bei krankhaften Veränderungen im Sinne einer Phimose von den Krankenkassen bezahlt. Sollten sie aus religiösen Wünschen eine solche Operation im Anspruch nehmen wollen, ist diese als Privatoperation zu bezahlen.

Individuelle Leistungen und Vorsorge

Erweiterte Krebsvorsorge

PSA-Bestimmung (Prostata Spezifisches Antigen)

PSA bedeutet „Prostata Spezifisches Antigen“. Es ist eine Eiweißsubstanz, die in der Prostatadrüse produziert wird. Die Bestimmung des PSA-Wertes erfolgt über eine Blutprobe aus der Armvene. Es hat die Funktion, den männlichen Samen nach dem Samenerguss zu verflüssigen. Das PSA wird von jeder Prostata und nur in der Prostata produziert. Allgemein gilt ein Grenzwert von 4 Nanogramm/Milliliter (ng/ml). Dies ist aber nur ein Näherungswert. Der Grenzwert kann überschritten werden bei Entzündungen der Vorsteherdrüse, bei sehr großen Vorsteherdrüsen im Rahmen einer gutartigen Vorsteherdrüsenvergrößerung oder auch bei einem Prostatakrebswachstum. Die Prostatakrebszelle produziert um ein vielfaches mehr PSA als die gesunde Prostatazelle. Aus diesem Grund ist bei Prostatakrebs meistens der PSA-Wert erhöht. Weitere diagnostischen Untersuchungen und die Erfahrung des Urologen sind erforderlich, um eine PSA Erhöhung richtig einschätzen zu können und eine „harmlose“ PSA Erhöhung von einem Verdacht auf ein mögliches Krebswachstum zu unterscheiden.

Der PSA-Wert ist ein sehr guter Tumormarker, mit dessen Hilfe auch frühe Tumorerkrankungen erkannt werden können, die nicht einer Tastuntersuchung zugänglich sind. Die Tastuntersuchung und der PSA-Wert stellen eine sinnvolle Kombination dar, um im Rahmen der Krebsvorsorge ein Prostatakrebswachstum weitgehend auszuschließen. Die Bewertung der PSA-Höhe und des PSA-Verlaufs sowie die Beachtung entsprechender Störfaktoren, die ebenfalls zu einer PSA-Erhöhung führen können, gehören nur in die Hände eines erfahrenen Urologen.

Im Gegensatz zur Tastuntersuchung ist die Bestimmung des PSA-Wertes im Rahmen der Krebsvorsorge nicht Bestandteil der gesetzlichen Krankenkassenleistung.

Hormonbestimmungen

Haben Sie den Wunsch auf eine Hormonuntersuchung bzw. besteht der Verdacht auf einen Hormonmangel, kann man diese speziell im Blut nachweisen lassen. Die häufigste Untersuchung ist die Bestimmung des Testosteronspiegels beim Mann. Ein Testosteronmangel macht sich in vielerlei Hinsicht im gesamten Alltag bemerkbar. Nicht nur Potenzstörungen, sondern auch Schlafstörungen, Depressionen, Schweißausbrüche, Abgeschlagenheit und Mattigkeit sind nur die wichtigsten Symptome, die ein Testosteronmangel verursachen kann. Bestehen diese Symptome oder ein Teil dieser Symptome und ist ein deutlicher Hormonmangel nachweisbar, besteht durch eine Testosteronzuführung eine exzellente Möglichkeit, die Beschwerden und den Mangel zu beheben. Dabei stehen die modernsten Applikationsformen zur Verfügung, wie z.B. Testosterongels, die morgendlich auf die Haut aufgetragen und eingerieben werden. Diese sind geruchsneutral und ziehen sehr schnell ein. Daneben gibt es auch noch die Depotpräparate, die in den Muskel hinein gespritzt werden und bis zu 3 Monate vorhalten. Ab einem festgelegten unteren Testosteronschwellwert und bei entsprechenden Symptomen wird diese Behandlung von Ihrer Krankenkasse getragen. Wichtig ist während der Testosterongabe die kontinuierliche Überwachung der Prostata in 3 monatlichen Abständen innerhalb des ersten Jahres, da durch die Testosteronzufuhr ein bestehender Prostatakrebs deutlich intensiver wachsen kann. Es gibt allerdings keine Hinweise, dass durch die reine Testosteronzufuhr ein Prostatakrebs vermehrt neu entstehen kann.

BTA-Blasenkrebstest

Bei diesem Test wird eine spezielle Eiweißsubstanz im Urin nachgewiesen, das nukleäre Matrixprotein, welches von Blasenkrebszellen abgesondert wird. Dieser Test hat eine relativ hohe Sicherheit (60-90% je nach Aggressivität eines wachsenden Blasentumors), Blasenkrebszellen im Urin feststellen zu können. Benötigt wird dazu lediglich sauber aufgefangener Mittelstrahlurin. Innerhalb von 5 Minuten ist das Ergebnis ablesbar. Sollte der Test positiv sein und somit der Verdacht auf Blasenkrebszellen im Urin bestehen, so wird eine ausgiebige erweiterte Diagnostik erforderlich, um einen Tumor auszuschließen oder vielleicht noch rechtzeitig einen Blasenkrebs zu finden.

Nahrungsergänzung

Eine gezielte und individuelle Nahrungsergänzung mittels Nahrungsergänzungsmitteln (das sind keine Medikamente!) bei bestimmten Erkrankungen,

Risikobelastung oder auch zur allgemeinen Prävention (=Vorbeugung) im jüngeren Alter kann ich ihnen inklusive einer kostenlosen Beratung gern anbieten.

Ultraschall (Diagnostische Untersuchung)

Ultraschall Bauchorgane

Mit meinem modernen Ultraschallgerät sind hochauflösende Ultraschallbilder mittels 2 verschiedener  Ultraschallsonden möglich.  Dabei können die meisten Bauchorgane  wie die Nieren, Harnleiter, Harnblase und die Prostata sowie Hoden, Nebenhoden und Blutgefäße beurteilt werden. Der Einsatz des Ultraschalls bietet eine sehr effektive Möglichkeit, eine Vielzahl von krankhaften Veränderungen zu erfassen wie z.B. Nierentumore, Harnstauungsnieren, Nierensteine, Doppelnieren, Harnblasengeschwülste, große Resturinmengen, Harnblasenausstülpungen (Divertikel), Harnblasensteine oder tiefer gelegene Harnleitersteine. Des Weiteren kann ich die Größe der Prostata ausmessen und krankhafte Veränderungen in der Prostata erfassen. In den Hoden kann ich die Durchblutung mittels Duplexsonografie (Eine spezielle Form des Ultraschalls, wo man fließende Bewegungen sogar mit Angabe der Fließrichtung erkennen kann, so auch Blut in Blutgefäßen). Das ist besonders wichtig, um z.B. eine Hodenverdrehung von einer Entzündung unterscheiden zu können. Natürlich lassen sich auch sehr sicher Hodengeschwülste erkennen oder entzündliche Prozesse am Hoden und Nebenhoden. Der Einsatz des Ultraschalls ist deshalb so interessant, weil in relativ kurzer Zeit mit einfachen Mitteln eine sehr große Anzahl an pathologischen Veränderungen fast am gesamten Urogenitaltrakt erkannt oder ausgeschlossen werden können.

Prostata durch Ultraschallsonde vom Anus aus

Eine detaillierte Betrachtung der Prostata ist mit dem transrektalen Ultraschall möglich. Dazu wird eine spezielle Ultraschallsonde in den After eingeführt und die Vorsteherdrüse begutachtet. Hierdurch ist eine exakte Größenbestimmung der Vorsteherdrüse möglich. Man kann außerdem krankhafte Veränderungen der Drüse erkennen, wobei aber anzumerken ist, dass nicht jedes Prostatakrebsgeschwür durch diese Ultraschalluntersuchung sicher erkannt werden kann. Zu dem bietet diese Untersuchung auch die Möglichkeit, die Harnblase im gefüllten Zustand zu beurteilen und auch kleinere Harnblasentumore relativ gut feststellen zu können. Dazu sollten sie zu der Untersuchung eine gut gefüllte Harnblase mitbringen.

M2-PK-Quick Stuhlschnelltest

Eine elegante und sichere Möglichkeit, ein Darmkrebswachstum auszuschließen, bietet der Spezielle M2-PK-Quick Stuhlschnelltest. Dabei erfolgt die Stuhluntersuchung ähnlich wie der von der Kasse bezahlten Hämocculttest. Allerdings wird im Stuhl kein Blut, sonder ein ganz spezielles Enzym, die Pyrovatkinase nachgewiesen. Dieses spezielle Enzym ist  vor allem in Darmtumorzellen in hoher Konzentration vorhanden. Im Gegensatz zu Hämoculttest muss allerdings nur eine Stuhlprobe entnommen werden. Die Treffsicherheit des Testes liegt bei über 90%. Dabei wird aber nicht nur Darmkrebs festgestellt, sonder mit diesem speziellen Test lassen sich auch Vorstufen von Darmkrebs, die im Wachstum begriffen sind, nachweisen. Für die Durchführung braucht keine spezielle Diät eingehalten werden. Das Testergebnis ist innerhalb weniger Minuten ablesbar.

Tumortherapie

Allgemeine Tumortherapie

Unsere Praxis ist speziell auf die Therapie und Diagnostik von urologischen Krebserkrankungen ausgerichtet. Ich besitze die Befugnis zur Durchführung von Chemotherapien.

Aber die Therapie von bösartigen Erkrankungen beinhaltet noch eine Fülle von anderen notwendigen Therapiemaßnahmen. So ist bei fortgeschrittenem Prostatakrebs eine spezielle Hormonbehandlung erforderlich. Sollte eine operative Therapie oder Strahlentherapie des Krebses erforderlich sein, so werde ich sie an die entsprechenden qualifizierten Einrichtungen in Ihrer Nähe weiterleiten können. Ist diese operative Maßnahme abgeschlossen, so werde ich danach die weitere Nachsorge und Betreuung in einem engen Zeitintervall mit Ihnen besprechen. Zu den speziellen urologischen Tumortherapien gehören neben Chemotherapie, OP, Bestrahlung und Hormontherapie auch die Therapie des Nierenkrebses mit den neuesten Medikamenten.

Bereits 2006 erhielt ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Assistenzarzt in der urologischen Klinik Aschersleben die Ermächtigung zur ambulanten Behandlung von urologischen Tumoren. Seitdem erwarb ich große Erfahrungen auf diesem Gebiet, die ich auch gern im Rahmen von Zweitmeinungsgesprächen den Patienten und Fachkollegen zur Verfügung stelle.

Chemotherapie

Die Chemotherapie ist eine spezielle Therapieform für meist fortgeschrittener, bösartiger Tumore. Bis auf eine Ausnahme in der Uroonkologie liegt das Ziel der Chemotherapie darin, das Leben der Patienten bei fortgeschrittenen Tumoren sowie akzeptabler Lebensqualität zu verlängern. Dabei steht nicht unbedingt die Lebensverlängerung im Vordergrund, sondern auch die Lebensqualität während der Therapie. Nur bei Einsatz der Chemotherapie von Hodentumorpatienten besteht durch diese Behandlung eine extrem hohe Chance der kompletten Heilung!

Die Chemotherapie führe ich in der interdisziplinären onkologischen Ambulanz der Kreiskliniken Aschersleben jeden Dienstag durch. Die Infusion erfolgt dabei meist über eine Venenverweilkanüle über einen gewissen Zeitraum. Während dieser Zeit werden die Patienten intensiv von speziell geschultem Personal hochqualifiziert beobachtet und betreut. Ist abzusehen, dass die Therapie über einen längeren Zeitraum erforderlich ist, besteht die Möglichkeit, oberhalb der Brustregion unter der Haut ein sogenanntes „Portsystem“ einzupflanzen, es ist ein ambulanter Eingriff in lokaler Betäubung. Direkt unter der Haut liegt dann ein kleines „Näpfchen“ mit einer Membran an der Oberseite, die direkt an der Haut von innen anliegt. Dieses „Näpfchen“ ist mit einer Vene verbunden. Die kleine Erhebung an der Haut kann man sehen und das „Näpfchen“ lässt sich gut tasten. Mit einer Spezialkanüle wird durch die Haut und durch die Membran in das „Näpfchen“ hinein gestochen und so sind Blutentnahmen problemlos möglich, aber auch sehr sichere Infusionen von Medikamenten. Das ist besonders von Vorteil, wenn sehr viele Chemotherapie-Zyklen appliziert werden sollen, bei älteren Patienten und wenn die Blutvenen im Armbereich für die Infusionen nicht ausreichend sind. Zudem können bestimmte Zytostatika die Blutgefäße der Arme schädigen, so dass dieses Portsystem zudem eine sehr sichere Applikationsart ist.

Ratgeber

Blut im Urin

Sichtbares Blut im Urin, ggf. mit Blutgerinseln, stellt immer einen urologischen Notfall dar. Die häufigste Ursache für Blutbeimengung im Urin sind Entzündungen im Bereich der Harnblase, aber auch der Nieren, Prostata oder Nieren. Bestehen zusätzlich zur Rotfärbung des Urins ein deutliches Brennen beim Wasserlassen, starke Unterbauchschmerzen sowie ausgeprägt häufige Toilettengänge, so ist mit großer Sicherheit von einer Blasenentzündung auszugehen. Bis zur Untersuchung beim Arzt sollten sie eine große Menge an Flüssigkeit zu sich nehmen, um die Erreger auszuspülen. Geeignet sind dabei vor allem Früchtetees oder verdünnte Preiselbeersäfte. Diese haben zusätzlich eine leichte bakterienabtötende Wirkung. Bevor Ihnen ein Antibiotikum verschrieben wird, sollte auf jeden Fall eine Urintestung auf Keime erfolgen, da die Erstbehandlung meist blind, ohne Kenntnis der Art des Erregers erfolgt. Sollten die Beschwerden durch das Antibiotikum nach 3 Tagen nicht verschwinden, ist davon auszugehen, dass die Erreger resistent gegen das verschriebene Antibiotikum sind. Ein zweites Antibiotikum ist nun erforderlich. Meist ist das Ergebnis der Urinkultur dann schon vorhanden, so dass zielgerichtet mit einem sicher wirksamen Antibiotikum behandelt werden kann.

Sollten sie Blut im Urin finden ohne diese Beschwerden oder sollten vielleicht zusätzlich kleinere Blutgerinnsel im Urin vorhanden sein, müssen sie sich umgehend von einem Urologen untersuchen lassen. Durch zahlreiche Untersuchungen muss ausgeschlossen werden, dass im Bereich des Harntraktes nicht eine bösartige Geschwulst wächst. Tumore im Bereich der Harnblase, Harnleiter, der Kelche oder des Nierenbeckens sind sehr empfindlich und neigen leicht zu Blutungen. Sollte durch Ihren Hausarzt oder in unserem Labor eine sogenannte Mikrohämaturie festgestellt werden (kein sichtbares Blut, aber mittels Labornachweis einzelne rote Blutkörperchen im Urin), so können wir mittels einer Spezialuntersuchung diese roten  Blutkörperchen beurteilen und entscheiden, ob weitere intensivere Untersuchungen erforderlich sind.

Sichtbares Blut im Urin ist unbedingt schnellstmöglich durch einen Urologen abzuklären!

Hodenschmerzen

Jeder akute plötzliche Hodenschmerz ist ein urologischer Notfall!  Ein leichtes „Ziehen“, ggf. über Wochen/Monate/Jahre hingegen nicht!

Als Laie kann man nicht unterscheiden, ob es sich um eine harmlose Nebenhodenentzündung handelt, die mittels Antibiotika sehr gut behandelt werden kann oder ob eine Hodenverdrehung vorliegt, so dass die  Blutzufuhr zum Hoden unterbrochen ist und der Hoden sicher absterben wird.

Aus diesem Grund müssen sie sich unverzüglich bei einem Urologen vorstellen, wenn plötzliche starke ein- oder beidseitige Hodenschmerzen auftreten. Am besten gleich in der Notfallambulanz eines Krankenhauses, wo eine Urologische Klinik angebunden ist, um Zeitverlust zu verhindern!

Eine Behandlung ist bei umgehender Vorstellung sehr gut möglich. Mittels Ultraschall und Duplexsonografie kann der Blutfluss im Hoden beurteilt werden, auch die klinische Untersuchung des Urologen führt meist schon zur Diagnose. Sollte es sich um eine sogenannte Hodenverdrehung handeln, die meistens im Kindesalter auftritt, muss innerhalb von 6 Stunden der Hoden operativ freigelegt werden und die Verdrehung rückgängig gemacht werden. Bei dieser Operation wird dann der Hoden zusätzlich an den Hodensack von innen befestigt, so dass eine weitere Verdrehung unmöglich wird. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die andere Seite nach 3 bis 6 Monaten ebenfalls so befestigt werden muss, da die Gegenseite ebenfalls zu einer Torsion neigt. Ein Hodenkrebs geht meist nicht mit plötzlichen Hodenschmerzen einher!

Suchen sie bei plötzlichen akuten Hodenschmerzen bitte sofort einen Urologen auf bzw. nehmen Sie die Beschwerden Ihres Kindes ernst und zögern Sie keine Minute!

Starke Unterbauchbeschwerden und Unvermögen zum Wasserlassen

Ein sogenannter "Harnverhalt" äußert sich im Unvermögen, den Urin zu entleeren, starken Unterbauchbeschwerden und Urintröpfeln. Im Allgemeinen besteht ein erheblicher Leidensdruck.

Die Ursachen dafür sind meistens eine gutartige Vorsteherdrüsenvergrößerung, die die Harnröhre innen abdrückt bzw.  eine mögliche Harnröhrenverengung. Die Veränderung einer gutartigen Vorsteherdrüsenvergrößerung ist meist ein schleichender Prozess. Oft bestehen schon Jahre zuvor gewisse Miktionsbeschwerden, in Form von häufig nächtlichem Wasserlassen,  aber auch eine erhöhte tägliche Miktionsfrequenz, abgeschwächten Harnstrahl  und  sehr starken plötzlichen Harndrang, wobei mitunter auch unfreiwillig  Urin verlorengehen  kann sowie Restharngefühl (nach dem Wasserlassen besteht immer noch das Gefühl einer gefüllten Harnblase).

Ein Harnverhalt muss immer mittels Katheter behandelt werden. Dabei wird durch die Harnröhre eine dünner Silikonkatheter eingeführt und der Urin abgeleitet.

Der Katheter sollte in der Harnblase verbleiben. Ein einmaliges Urinablassen und Entfernen des Katheters führt meistens wieder entweder unmittelbar oder etwas verzögert zu einem Harnverhalt. Nach abgeschlossener Diagnostik werden entsprechende Therapievarianten erörtert.

Eine weitere Möglichkeit der Katheterableitung ist die, durch die Haut im Unterbauch die prallvolle Harnblase anzupunktieren und den Schlauch über den Unterbauch direkt in die Harnblase einzuführen.  Das ist ein etwas aufwendigerer Eingriff, der in lokaler Betäubung durchgeführt wird. Allerdings  ist er viel komfortabler, da bei einem Dauerkatheter durch die Harnröhre das Risiko von immer wieder auftretenden Harnwegsinfektionen vorprogrammiert ist. Über einen Katheter durch den Unterbauch ist dieses Risiko deutlich vermindert.  Auch lässt sich über diesen sogenannten „Suprapubischen Fistelkatheter (SPF oder SBK)“ nach entsprechender Therapie der Vorsteherdrüsenvergrößerung nach dem normalen  Toilettengang der sogenannte Resturin sehr gut überprüfen. Nach dem natürlichen Wasserlassen wird der Fistelkatheter geöffnet und der sogenannte Resturin wird in den Messbecher abgelassen.